Mounia Jayawanth – Zwischen meinen Worten

Mounia Jayawanth Zwischen meinen Worten

Vor einigen Jahren lernte ich Mounia Jayawanth  bei einer kleinen Veranstaltung kennen, auf welcher sie mit zwei anderen über (ihre) Ess-Störung und Recovery sprach.

Seitdem folge ich ihr auf Instagram, wo sie unter dem Namen Mias Anker wichtige Aufklärungsarbeit zum Thema Ess-Störung als auch Rassismus leistet.

2019 erschien ihr Debüt-(Jugend-)Roman „Zwischen meinen Worten“, in welchem sie elegant und anschaulich, bewegend und informativ über Magersucht, Binge-Eating, Bulimie als auch Rassismus, Depression, Trauma-Folgestörung, toxische Beziehungen und Therapie schreibt.

Über die Autorin

Mounia Jayawanth ist 1994 geboren, lebt in Berlin und hat Kulturwissenschaft studiert. 2017 gründete sie den Blog Mias Anker, in dem sie unter dem Pseudonym Mia über ihre Ess-Störung schreibt. Mit diesem leistet sie wichtige Aufklärungsarbeit und zeigt vor allem anderen Betroffenen, dass diese keineswegs allein sind.

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Erster Satz

Weißt Du eigentlich, wie oft ich die Schule wechseln will?

Inhalt/Klappentext
Lia hält jeden auf Abstand. Niemand weiß von ihrer Essstörung und womit sie zu kämpfen hat. Doch alles könnte sich ändern, als sie plötzlich den gut aussehenden Noah aus ihrer Schule in ihrem Therapiezentrum trifft. Für beide ist klar, dass sie diese Begegnung so schnell wie möglich vergessen wollen, aber das ist gar nicht so leicht, wenn man sich jeden Tag in der Schule sieht. Außerdem findet sie Noah netter, als ihr lieb ist. Und ihm scheint es ähnlich zu gehen, denn aus irgendeinem Grund will er immer mehr Zeit mit ihr verbringen. Zu gerne würde sie mit jemandem über ihr Gefühlschaos reden, aber die Beziehung zu ihren Eltern ist das reinste Drama, und selbst ihre beste Freundin Gina weiß nicht, was wirklich in ihr vorgeht. Umso verrückter ist es, dass sie Noah und ihrer Mitschülerin Samira plötzlich mehr Vertrauen schenkt als jemals jemand anderem zuvor.

Ein Jugendbuch über Freundschaft, Liebe und all das, worüber nie gesprochen wird: psychische Krankheiten, Alltagsrassismus, toxische Beziehungen und vieles mehr!

Meine Meinung

Kaum ein anderes Buch habe ich regelrecht so verschlungen, wie „Zwischen meinen Worten“. Zugleich muss ich gestehen, dass mich anfangs die Dicke des Buches – knapp 600 Seiten – etwas verunsicherten. Es ist ein fülliges Buch – doch nicht nur äußerlich, sondern auch inhaltlich.

Und ja, ich bin wirklich begeistert – es ist einfach ein toller und trotz der eher schwierigen Thematik ein angenehm zu lesender Roman. Ein Jugendroman, der aber auch durchaus für Erwachsene eine spannende Lektüre ist. Nicht nur, um zu wissen, was ggf. in den eigenen Kindern (Schüler*innen etc.) vor sich geht, sondern auch, weil man doch selbst mal ein Teenager war.

Ich habe mich auf jeden Fall darin wiedergefunden. So erinnere ich mich auch noch daran, wie peinlich es mir war, als ich als 18-jährige erstmals eine Psychotherapie besuchte. Dies ist ein heikles Thema – auch für Noah und Lia, die sich erstmals außerhalb ihres Englisch-Kurses zufällig begegnen. Und dass ausgerechnet in „ihrem“ Therapiezentrum.

Beide haben diesen Bereich in ihrem Leben bis dato vor ihrem Freundes- und Bekanntenkreis geheim gehalten. Noah macht dort eine Psychoanalyse wegen seiner Depression und Suizidalität, Lia stellt sich mittels einer Verhaltenstherapie ihrer Ess-Störung.

Die dritte Hauptperson in diesem Buch ist Samira, welche innerhalb und außerhalb der Schule viel mit Alltagsrassismus konfrontiert ist.

Alle drei Protagonist*innen sind so authentisch und anschaulich beschrieben, so dass ich völlig im Bann war – mit ihnen lachte und weinte. Es ist ein gefühlvolles Buch, perfekt abgestimmt mit einer Prise Humor. Das schönste, was bei mir ein Buch erreichen kann ist, wenn ich ein Bild von den Handlungsorten als auch den Personen im Kopf habe – und das hat die junge Autorin allemal geschaffen.

Der Titel des Buches „Zwischen meinen Worten“ durchzieht sich durch das ganze Buch. Unscheinbar und doch Spuren hinterlassend bringt er einen selbst zum Nachdenken – und zeigt damit anschaulich, dass die drei Worte viel mehr als ein Titel sind …

Daten zum Buch

Name: Zwischen meinen Worten

Autorin: Mounia Jayawanth

Verlag: Independently published

Sprache: deutsch

Seiten: 568

Format: Taschenbuch

ISBN-10: 1700928252

Erscheinungsdatum: 2019
___
[unbezahlte Werbung, das Buch erhielt ich kostenfrei als Rezensionsexemplar]

Und nun?

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Die Seminare von Seelische Erste Hilfe Leisten befähigen Menschen dazu, selbstbewusster, informierter und empathischer mit seelisch belasteten Personen umzugehen. Unser Ziel ist, dass analog zu körperlichen Erste-Hilfe-Kursen auch seelische Erste-Hilfe-Kurse fester Bestandteil einer Aus- oder Weiterbildung sind.

Gemeinsam gegen Depression ist eine Aufklärungskampagne von Janssen. Unterstützer:innen der Initiative und die Teilnehmenden des Aufrufs „Zeig Gesicht“ berichten über ihre ganz persönlichen Geschichten und teilen ihre Erfahrungen mit Depressionen.

Die Folgen von Stigmatisierung und Diskriminierung sind für Betroffene und Angehörige allgegenwärtig. Mutmachleute bewirken ein Umdenken in der Gesellschaft, denn psychisch kranke Menschen haben keine Lobby! Wir geben ihnen eine Stimme, damit sie heraustreten können aus ihrem Schattendasein.

Erfahrungen & Bewertungen zu Nora Fieling

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