Wenn Farben keine Namen tragen

Als ich klein war, war alles anders. Die Zeit stand manchmal still. Ich wusste nicht wohin ich lief. Nur ein Tag, der kam und fiel. Als ich klein war, blickte ich an den Wegesrand. Ich sah alles und noch mehr. Nicht das sture Ende, nur der Weg war mein Ziel.

Als ich klein war, war Wind mehr als Luft und Gras war mehr als Grün. Ich wusste nicht wohin ich lief, denn die Welt war ein Spiel.

Als ich klein war, war alles Farbe

Welchen Namen Farben tragen, konnte nicht viel über Farben sagen. Als ich klein war, war alles einfach. Ich konnte Bilder malen, die mehr als ein Monet waren. Ich konnte nicht singen wie ein junger Gott und hab dennoch der Welt ein Lächeln entlockt.

Als ich klein war, war Regen mehr als Wasser und Sonne mehr als Licht. Die Natur hat gelebt, für mich und auch für dich.

Jetzt bin ich groß, die Zeit steht nicht still

Ich muss wissen, wohin ich lauf, denn die Welt verlangt viel. Jetzt bin ich groß, der Weg ist aus Teer. Die Stadt singt ihr Lied und ich höre die Vögel nicht mehr. Jetzt bin ich groß, das Gras ist geschnitten, der Wind ist ein Sturm.

Ich muss wissen, wohin ich lauf und nehme dafür vieles in Kauf. Jetzt bin ich groß, es gibt zwar noch Farbe, doch welchen Namen Farben tragen, ist wichtiger als das was Farben über Farben sagen.

Jetzt bin ich groß, nichts ist mehr einfach. Ich bin kein Monet, meine Kunst kam ins stocken. Mit meinem Singen kann ich heute höchstens ein Lachen entlocken. Jetzt bin ich groß und flieh vor dem Regen, heute muss es ja Schirme geben.

Die Sonne gibt mir zwar noch Licht, aber mehr sein kann sie nicht. Jetzt bin ich groß, die Zeit vergeht und ich sehe, wie ein kleines Kind am Wegesrand steht.

Ich blicke zurück, als ich klein war – und die Zeit steht still

Ich weiß wohin ich laufe und ich weiß auch was ich will.

Dass Farben keine Namen tragen und Farben wieder mehr über Farben sagen. Dass die Sonne wieder lacht und nicht scheint. Dass es nicht regnet, sondern das der Himmel weint.

Ich möchte am Wegesrand stehen und die Welt wieder aus anderen Augen sehen.

Doch jetzt bin ich groß und kein Kind mehr. Die Zeit rinnt aus meine Fingern und jeder Tag wird meine Erinnerung verringern. Die Welt wird sich dennoch weiterdrehen, doch ab und an sollte man stillstehen.

Ich bin groß und nicht mehr klein. Doch das hindert mich nicht am mehr sein.

Vielen Dank an Dine Frenzel für diesen tollen Gastbeitrag 😉

Bildquelle: pixabay

Und nun?

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