Katja Hauck – Lieber Papa, bist Du jetzt verrückt?

verrückt

Eine psychische Erkrankung betrifft uns nicht nur die erkrankte Person, sondern vor allem auch Angehörige.

In Deutschland gibt es ca. 3 Millionen Kinder, die bei psychisch erkrankten Eltern aufwachsen. So auch Katja Hauck, der Autorin von „Lieber Papa, bist Du jetzt verrückt? Mein Vater, seine Depression und ich.“, in welchem sie den Briefwechsel mit ihrem Vater veröffentlicht hat.

Über die Autorin

Katja Hauck ist die Tochter von Uwe Hauck, dem Autoren von „Depression abzugeben“. Als sie 14 Jahre alt war, wurde sie aus dem Unterricht geholt, weil ihr Vater einen Suizidversuch unternommen hat. Diesen hat er glücklicherweise überlebt, doch natürlich war es ein herber Schlag für die Jugendliche, ihre zwei Brüder und ihre Mutter.

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Erster Satz

Lieber Papa, bevor ich Dir erzähle, wie ich den Tag erlebt habe, als Du Deinem Leben ein Ende setzen wolltest, ein paar Worte, warum ich Dir das schreibe und nicht von Angesicht zu Angesicht mit Dir darüber rede.

Inhalt/Klappentext

In Deutschland wachsen ca. drei Millionen Kinder mit psychisch kranken Eltern auf. Sie brauchen Hilfe, um seelischen Schaden zu verhindern, doch werden nicht selten allein gelassen. Auch Katja Hauck wurde eines morgens plötzlich aus der Schule gerissen und mit der traurigen Nachricht konfrontiert, dass ihr Vater, Uwe Hauck, einen Suizid-Versuch unternommen hat. Er überlebt, aber das Leben der damals 14jährigen verändert sich. Nun schreibt Katja, heute 16 Jahre alt, Briefe an ihren Vater, in denen sie die Möglichkeit hat, ihm ihre Ängste, Sorgen und Gedanken mitzuteilen. Und ihr Vater antwortet ihr, versucht seine Krankheit, seine Unsicherheiten und seinen Suizid, ja sich zu erklären. Authentisch, emotional und absolut ehrlich.

Meine Meinung

Katja und ihr Papa Uwe schreiben über ihre Gefühle, Gedanken; reflektieren ihr Leben und zeigen damit auf, wie vielschichtig und vielseitig auswirkend eine psychische Erkrankung sein kann. Du erfährst, wie es zum Suizidversuch des Papas kam und was dies bei Katja ausgelöst hat.

So erzählt sie von ihrer eigenen Therapie und wie ihre Mitschüler*innen darauf reagierten – nämlich sehr offen und interessiert. Dies ist ein wichtiger Aspekt, den sie hier anspricht – in der Schule lernt man leider kaum etwas über psychische Erkrankungen oder den Umgang mit schwierigen Gefühlen. Und dass, obwohl es eben 3 Millionen Kinder gibt, die bei psychisch erkrankten Eltern aufwachsen …

Ich fand es ein recht angenehm und leicht zu lesendes Buch, welches auf mich sehr realistisch wirkte – denn obwohl wir als Lesende beobachten dürfen, wie Tochter und Vater sich neu kennenlernen, einander aufbauen und ermutigen, so endet es nicht mit einem rosa-gefärbtem Happy End, wo alles super-duper ist.

Genesung ist ja auch irgendwie ein Prozess, der niemals endet.

„Es ist für eine Familie nie leicht, einen Menschen mit einer psychischen Erkrankung um sich zu haben. Die Balance zwischen Fürsorge und Distanzierung, zwischen Abgrenzung und Betroffenheit ist nur schwer zu finden und zu halten.“
(Zitat aus dem Prolog)

Schwer, doch nicht unmöglich. Dies beweisen die Erfahrungen der Familie Hauck.

Daten zum Buch

Name: Lieber Papa, bist Du jetzt verrückt? Mein Vater, seine Depression und ich

Autorin: Katja Hauck

Verlag: Bastei Lübbe

Sprache: deutsch

Seiten: 224

Format: Taschenbuch

ISBN: 978-3431041200

Erscheinungsdatum: 2019
___
[unbezahlte Werbung, das Buch erhielt ich kostenfrei als Rezensionsexemplar]

Und nun?

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Mitgliedschaften & Kooperationen

Die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention ist seit 1972 die übergreifende Fachgesellschaft für Einrichtungen und Personen, die sich in Forschung, Lehre oder Praxis mit Suizidprävention befassen.

Die Deutsche Depressionsliga ist eine bundesweit aktive Patient:innen-vertretung. Sie ist eine reine Betroffenenorganisation, deren Mitglieder entweder selbst erkrankt sind oder aber sie sind Angehörige von Betroffenen.

Die Gründer:innen von Freunde fürs Leben sowie viele der (ehrenamtlich) Beteiligten haben selbst geliebte Menschen durch Suizid verloren. Ich selbst kenne Suizidgedanken von mir früher als auch Menschen, die dadurch verstorben sind.

Die Seminare von Seelische Erste Hilfe Leisten befähigen Menschen dazu, selbstbewusster, informierter und empathischer mit seelisch belasteten Personen umzugehen. Unser Ziel ist, dass analog zu körperlichen Erste-Hilfe-Kursen auch seelische Erste-Hilfe-Kurse fester Bestandteil einer Aus- oder Weiterbildung sind.

Gemeinsam gegen Depression ist eine Aufklärungskampagne von Janssen. Unterstützer:innen der Initiative und die Teilnehmenden des Aufrufs „Zeig Gesicht“ berichten über ihre ganz persönlichen Geschichten und teilen ihre Erfahrungen mit Depressionen.

Die Folgen von Stigmatisierung und Diskriminierung sind für Betroffene und Angehörige allgegenwärtig. Mutmachleute bewirken ein Umdenken in der Gesellschaft, denn psychisch kranke Menschen haben keine Lobby! Wir geben ihnen eine Stimme, damit sie heraustreten können aus ihrem Schattendasein.

Erfahrungen & Bewertungen zu Nora Fieling

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